V. FRANKL (1905-1997) studierte Medizin in Wien, setzte sich mit der Psychoanalyse FREUDS auseinander, ging jedoch bereits seit den Zwanziger Jahren seinen eigenständigen ?existenzphilosophischen? Weg. Unter Existenz meint FRANKL einen ganzheitlichen Lebensvollzug. Zu dieser ganzheitlichen Existenz gehört besonders das Umfeld eines Menschen, das Mit-den-anderen-Sein. Der Mensch kann nur über das Du zum Ich gelangen!
Wesentlichen Einfluss auf seine Theorie hatte die zum Teil schreckliche Lebensgeschichte: Im KZ schrieb er eines seiner bedeutendsten Werke ?Trotzdem Ja zum Leben sagen?. In den Achtziger Jahren hat sich FRANKLS Logotherapie sehr weit verbreitet. Heute gibt es Logotherapie-Praxen und Ausbildungsinstitute auf der ganzen Weit, u.a. in den USA, in Deutschland und Österreich.Ausgehend von der Psychoanalyse Sigmund Freuds und der Individualpsychologie Alfred Adlers entwickelte Viktor Frankl einen eigenständigen Ansatz. Die Logotherapie und Existenzanalyse betrachtet die Suche nach Sinn im Leben als Hauptmotivation des Menschen. Frankls Logotherapie stellt eine "Psychotherapie vom Geistigen" dar. Der Mensch besteht demnach nicht bloß aus Körper und Psyche, sondern auch aus einem Geist. Medizin und Psychotherapie kümmern sich um die Leiden auf physischer und psychischer Ebene und die Logotherapie sieht sich dabei als ergänzende Therapie. Frankl bietet in seiner Logotherapie:

1. Erleben statt Konsumieren:
   Bewusst Natur oder andere Menschen, sie in ihrer Einmaligkeit und Einzigartigkeit Tag für Tag wahrzunehmen, jeden Tag als Geschenk zu begreifen, das ist der erste Weg zum Sinn.
   
   
2. Ein Werk schaffen:
   Das Leben wird sinnvoll, wenn es gelingt, sich einer Aufgabe völlig hinzugeben. Unter Werk versteht Frankl, was wir mit Freude und Kreativität schaffen.
   
   
3. Hinnehmen, was nicht zu ändern ist.
   Selbst wenn wir glauben, unsere Situation sei hoffnungslos und nicht zu verändern, so sind wir doch fähig, unsere Einstellung zum Geschehen zu verändern.
   

Das heute häufig zu Neurosen führende ?existentielle Vakuum? und die vor allem bei vielen Jugendlichen verbreitete Sinnleere sieht Frankl unter anderem im Wertepluralismus und der daraus resultierenden Orientierungslosigkeit begründet. So hat also jede Zeit ihre Neurose und die entsprechenden Neurosen bedürfen entsprechender Therapien (Bsp. Psychoanalyse, Individualpsychologie und eben die Logotherapie).

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• Paradoxe Intention:
  Der Patient wird angewiesen, sich gerade das zu wünschen, wovor er sich fürchtet – man distanziert sich dann von der Angst, indem man sie auslacht = Selbstdistanzierung
  
• Dereflexion:
  Die Dereflexion versucht vom Symptom abzulenken und es zu relativieren. Einer krankhaften Selbstbeobachtung wird entgegengewirkt, indem das Interesse des Patienten auf andere Inhalte gelenkt wird und er sich dabei selbst vergessen kann.
  
• Einstellungsmodulation:
  Die Logotherapie versucht mit dieser Methode negative Einstellungen in positive umzuwandeln.